Feuer – Familie in Lebensgefahr!

Die Nachbarn bemerkten Rauch, der aus einem gekippten Kellerfenster ins freie drang und riefen sofort die Feuerwehr. Höchste Eile war geboten!

Aufgeregte Anwohner erwarteten bereits das ersteintreffende Hilfeleistungs-Löschfahrzeug (kurz: HLF) der Feuerwehr Waldtrudering und machten den Gruppenführer sofort darauf aufmerksam, dass vermutlich die Eltern mit den beiden Kindern im brennenden Haus eingeschlossen seien. Während die Mannschaft sofort die Personensuche und den Löschangriff im Inneren des Hauses vorbereiteten, erkundete der Gruppenführer mit seinem Melder sofort auch die Rückseite des Gebäudes, um weitere Gefahren zu erkennen. Dabei entdeckten sie zwei jungen Damen, denen mit ihren Handykameras der Ernst der Lage offenbar nicht bewusst war: immer wieder versuchten sie, die Feuerwehrkräfte mit Interviews für ihr Social-Media-Profil abzulenken – schließlich versprach so ein Feuer viele Klicks und Likes!

Hier simuliert, sind Gaffer im Alltag ein enormer Stress und eine gewaltige Herausforderung für die Feuerwehr – dennoch konnte die eingeschlossene Familie schon nach wenigen Minuten aus dem lebensgefährlichen Rauch ins Freie gerettet werden. Auch für einige echte Passanten war auf Anhieb gar nicht ersichtlich, dass es sich nur um eine Übung handelte. So wurden die herumstehenden Einsatzkräfte mehrfach gefragt, was denn passiert sei. Die Antwort war immer gleich: Die Waldtruderinger Feuerwehr übt mehrmals im Jahr den Ernstfall – und dabei so realistisch, wie irgendwie möglich. Dabei wird großen Wert darauf gelegt, dass die übenden Retter vorher nicht wissen, was sie erwartet. Ehrensache also für die beiden Mädels, die eigentlich Teil der Jugendfeuerwehr sind, getarnt als Gaffer für zusätzlichen Übungsstress zu sorgen. Denn auch bei den echten Einsätzen wird die Feuerwehr vor allem in den ersten Minuten enormen Stress konfrontiert und muss trotzdem einen kühlen Kopf bewahren. Und genau den hat die Feuerwehr Waldtrudering auch dieses mal wieder bewiesen – weiter so!

Wir bedanken uns außerdem vielmals bei der KEMPE Wohngebäude GmbH, die uns das Übungshaus spontan zur Verfügung gestellt haben. Ohne realistische Übungsgebäude sind wir nicht in der Lage, Großschadenslagen wie einen Hausbrand zu simulieren. Sollten auch sie ein potentielles Übungsobjekt kennen, kontaktieren sie uns gerne über das Kontaktformular unserer Website.