Übungsreicher Auftakt in den Februar

Jährlich kommt es ein- bis zweimal zu einem größeren Brand, der unsere Feuerwehr unmittelbar betrifft.

Sei es ein Brandeinsatz in unserem direkten Waldtruderinger Gebiet oder eine Stadtweite Großbrand wie erst im vergangenen Dezember im Senioren- und Pflegeheim Vincentinum. Dementsprechend wichtig ist es, dass unser Vorgehen in diesem Einsatzfall makellos sitzt. Deshalb üben wir immer wieder an alten Abrisshäusern sogenannte „Objektübungen“, wo wir nicht selten einen ausgedehnten Brand simulieren und so unser taktisches Wissen wiederholen. Dabei arbeiten wir natürlich so, wie als würde das Haus wirklich brennen. Wir verwenden nasse Schläuche, arbeiten mit echten Pressluftatmern (kurz: PA) und haben manchmal sogar kontrollierte Übungsfeuer, die wir löschen müssen. Statisten und Puppen simulieren die Hausbewohner, die von uns evakuiert werden.

Vergangenen Freitag fand wieder so eine Objektübung statt. Ein Abrissunternehmen hatte uns ein altes Haus als Übungsmöglichkeit zur Verfügung gestellt. Um die Übung etwas spannender zu machen hatte unser Team Ausbildung ein zusätzliches Feuerwehrauto von der Feuerwehr- und Rettungsdienstschule München (kurz: FRSM) organisiert. Insgesamt konnten wir deshalb mit vier Großfahrzeugen und einem Kleinfahrzeug üben. Auch unser Stadtbrandmeister für den Bereich München-Ost, Robert Gres, wohnte der Übung in seiner Position als Fachberater für die Einsatzleitung bei. Die Übung selbst forderte bei allen teilnehmenden Feuerwehrlern viel Routinewissen ab und war deshalb eine gelungene Wiederholung. Die Evakuierung aller verletzten, sowie die Brandbekämpfung geschahen zügig. Insgesamt sind wir mit unserer Leistung zufrieden, wenn auch einige Lücken bemerkt wurden, die wir nun mit weiteren Übungen und Wiederholungen schließen können.

Am nächsten Morgen ging es für unsere Einsatzkräfte zu einer Objektbesichtigung: Wir durften uns das riesige Pumpengelände im Waldtruderinger Wasserschutzgebiet der Stadtwerke München (kurz: SWM) anschauen. Die Pumpen, welche lediglich eine Reserve für Schwankungen im Wassernetz darstellen, wurden noch unter amerikanischer Besatzung ausgebaut. Für uns ist es immer wichtig Anfahrtswege und Zutrittspunkte solcher Gelände zu kennen. Sollte ein Einsatzfall auf diesem Gelände auftreten, sind wir so bereits eingewiesen und ortskundig. Auch bestimmte Gefahren, die von manchen Gebäuden potenziell ausgehen können, wurden uns direkt mitgeteilt. So weist das Gelände einige Besonderheiten auf – für uns durchaus wichtige Informationen, da wir im Einsatzfall gegebenenfalls anders mit den Gebäuden umgehen müssen.

Wir bedanken uns vielmals bei unserem Team Ausbildung für die Organisation beider Übungen! Nur durch viele Wiederholungen bleiben wir in dem gut, was wir können sollen und müssen.